Was ist SI-Therapie?

Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken – damit sich diese Sinneswahrnehmungen entwickeln können, braucht es etwas Zeit. Gerade bei Kindern werden diese Reize von außen manchmal nicht richtig im Gehirn verarbeitet. Als Folge leiden sie häufig unter Lern- und Entwicklungsstörungen oder haben Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen. Hier setzt die Sensorische Integrationstherapie an.

Worauf zielt die Therapie ab?

Die SI-Therapie möchte Kindern dabei unterstützen, mit verschiedenen Reizen umzugehen, sie zu filtern und zu ordnen. Hierbei wird nicht nur das Kind und seine Fähigkeiten betrachtet, sondern auch dessen Umfeld und Rahmenbedingungen, mit denen es aufwächst und lebt. Kindern sollen lernen, sich selbst besser zu koordinieren und wahrzunehmen. Die Therapie zielt darauf ab, die Konzentrationsfähigkeit, das Gleichgewichtsgefühl und die Körperhaltung, das Selbstbewusstsein sowie die Sprache und Kommunikation zu verbessern. Das Kind soll die Bedeutung seines eigenen Handelns erfahren und verstehen lernen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Bei der Therapie erfährt das Kind verstärkt Reize von außen, um zu lernen, sie zu verarbeiten. Häufig werden alltagsnahe Situationen in eine spielerische Umgebung integriert, beispielsweise durch einen Raum, der durch verschiedene Aktivitätsangebote (z.B. Matten, Trampoline, Hindernisse) zum Klettern und Spielen animiert. Durch kleine Erfolgserlebnisse soll das Kind lernen, seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Darüber hinaus umfasst die SI-Therapie auch einen analytischen Teil, bei dem das soziale Umfeld und die Lebenswirklichkeit des Kindes betrachtet werden.

Warum ist das wichtig?

Die Nutzung digitaler Medien wird im Alltag vieler Kinder immer präsenter. Auch zukünftig werden Smartphones, Tablets und Co. durch die zunehmende Digitalisierung an Bedeutung gewinnen. Dadurch werden Kinder schon früh mit starken Reizen konfrontiert, die das Gehirn in dieser Geschwindigkeit und Intensität nicht verarbeiten kann. Umso wichtiger ist es, Kindern einen gesunden, ihrer Entwicklung entsprechenden Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Wenn erste Lern- oder Entwicklungsstörung bereits frühzeitig erkannt werden, stehen die Chancen für eine erfolgreiche Therapie gut.

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